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Hallo, ich heiße Reiner Hengst und möchte mich vorstellen.            zum Impressum
Ich spiele Violine - das ist an sich nichts Außergewöhnliches.
Von den 82 Mio. Bundesbürgern spielen nach einer Angabe von ”questionlife, Society of Music Merchants (SOMM, e.V.)” 16,5% beruflich oder in ihrer Freizeit ein Instrument. Ich schätze den Anteil, welchen die Geige dabei einnimmt auf ein Zwanzigstel. Diese Schätzung beruht auf den Schülerzahlen in den einzelnen Fächern der Musikschulen (bekannt gegeben vom vdm) und auf meiner persönlichen Wahrnehmung des musikalischen Lebens an Schulen und in verschiedenen Städten in Sachsen. Demnach sollten also meiner groben und mitnichten belastbaren Schätzung zufolge in Deutschland ungefähr 600.000 bis 700.000 Menschen Geige spielen.

Ich spiele E-Violine - solche Leute gibt es deutlich weniger.
Die Gründe dafür liegen klar auf der Hand. Für klassische Musik eignet sich eine E-Violine meiner Meinung nach nicht und vor Rock, Pop oder Experimentellem scheuen sich die meisten klassisch ausgebildeten Violinisten beziehungsweise sie lehnen es aus teilweise verständlichen Gründen ab. Es gibt aber auch Zeitgenossen mit völliger Verachtung über elektronische Geigen. Diese Leute können nicht wissen, dass ein Live-Auftritt in einer Band mit einer herkömmlichen Violine nur sehr aufwändig und teuer umzusetzen ist. Andererseits gibt es aber tatsächlich auch gravierende Nachteile eines elektronischen Instrumentes: Den entstehenden Ton hört man nur aus den entfernten Boxen also nicht unmittelbar aus dem Instrument ganz nah bei sich selbst. Die Tonbildung auf der Violine entsteht aber immer in unmittelbarer Rückkopplung des Gehörten, anders als auf einer Gitarre welche Bünde besitzt und die Tonhöhe dadurch exakt vorgegeben ist. Um dann auch bei einem ungünstigen Monitorsound noch wenigstens einigermaßen intonationsrein daher zu kommen benötigt man schon eine sehr ausgeprägte Tonvorstellung und manchmal muss man diesbezüglich Unzulänglichkeiten in Kauf nehmen.

Meine Leidenschaft zur Musik entwickelte ich im Schulalter.
Begonnen habe ich mit der Violine während der zweiten Klasse. Als Kind konnte ich aber keine richtige Beziehung zum Geigenspiel als etwas sehr Schönes herstellen. Ich übte wenig und meist nur unter Zwang.
Anders sah es da mit dem Klavier aus. Ab der fünften Klasse klimperte ich täglich darauf herum und versuchte alles Mögliche nachzuspielen. Dazu klemmte ich mein Ohr regelrecht an die Tonbandaufnahmen. Mein Tonband hatte ich mit einer Bohrung versehen, durch welche ich mit einem feinen Schraubendreher an einem Einstellwiderstand die Bandgeschwindigkeit regulieren konnte. (Ein Klavier lässt sich leider nicht so leicht wie ein Keyboard in der Tonhöhe verstellen.)

Danach wurde ich zunächst zum Synthesizer-Freak:
Nach Abschluss der Schule rührte ich meine Geige 10 Jahre überhaupt nicht an. Ich kann heute nicht sagen, worin meine Abneigung begründet lag.
Mein neues Interesse galt den Klangmöglichkeiten von Synthesizern. Das war in den 80-iger Jahren eine spannende Sache. Die Ära fetter Analogsounds war zu Ende und zumindest in der Popmusik ergänzten sich analoge Roland-, Oberheim- oder Moogklänge mit glasklaren und scharfen digitalen Klängen aus dem Hause Yamaha. Ich besaß seinerzeit als einer der Ersten im Osten Deutschlands den legendären DX7. Die Beschaffung dieses Instrumentes war 1983 sehr abenteuerlich und erforderte bei einem Umtauschkurs Ost-Mark zu D-Mark von mindestens 5 zu 1 einen richtigen Batzen Geld, welches ich mir seinerzeit als Student zusammenborgen musste. Die Einfuhr eines Yamaha DX7 über die Grenze in die DDR ermöglichte mir der Sohn eines Diplomaten des afrikanischen Staates Benin (Diplomaten und deren Angehörige unterlagen nicht den ansonsten strengen Grenzkontrollen.) Diesem Afrikaner übergab ich 21000,- Mark der DDR worauf der dunkelhäutige Herr schnell verschwand, er wollte keinerlei Hinweise auf seine Indentität hinterlassen. Nach vier Wochen zittern, was nun mit dem vielen Geld passiert, durfte ich dann endlich meinen heiß ersehnten Synthesizer von einer Wohnung in Berlin ganz anonym abholen (den Karton mit dem Gerät schob man mir durch die schmal geöffnete Wohnungstür heraus.)
Die FM-Programmierung des DX7 wurde von nun ab meine Spezialstrecke. Sie basiert auf additiver Klangsynthese (Sinuswellen modulieren Trägersinuswellen.) Am Anfang versuchte ich noch die dürren und drahtigen Werkeinstellungen aufzupeppen, indem ich die Trägersinuswelle auf 1 Hz setzte. Heute liebe ich gerade das Prägnante an den FM-Sounds ohne diesen Trick.

Meine Leidenschaft zur Violine entdeckte ich im Erwachsenenalter.
Im Alter von Ende Zwanzig stieß ich durch Zufall in einem Laden auf folgende Platte: "Menuhin spielt Paganini" mit Paganinis Violinkonzert h-moll. Ich traute meine Ohren kaum. Wie kann sich ein so kleines Instrument wie die Violine derartig über ein ganzes Orcherster erheben? Und welche unglaublichen Spieltechniken sind da zu hören! Ich saß für Tage völlig benommen vor meinem Plattenspieler.
Vieleicht war es gut so, nicht vorher durch meine Geigenlehrer oder mein Elternhaus mit den großen Violinkonzerten in Berührung gebracht worden zu sein. In Folge der überwältigenden Gefühlseindrücke holte ich meine Geige wieder hervor und begann mit ungekannter Besessenheit zu üben.

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Als Gastmusiker bei der "Vintage Rock Combo":
Die "Vintage Rock Combo" spielte eines Abends im Innenhof einer Gaststätte den Titel "Nach Süden" von "Lift". Als ich das vom Gastraum aus hörte sprang ich vom Esstisch auf um zu sehen wer da spielt. Nachdem ich mich an diesen Abend von der ausgesprochenen Musikalität aller Mitspieler überzeugen konnte habe ich zu später Stunde mutig den Wunsch formuliert, mitspielen zu dürfen.
So kam es dann zu der gelegentlichen Zusammenarbeit, worüber ich sehr glücklich bin!

Das war von 2009 bis 2014.
die Fünfe von der VRC und ich als Gastmusiker


Im "FRESSTheater" Chemnitz:
Im Theaterstück "Klassentreffen" untermale ich musikalisch mit leisen Tönen das vorzügliche 3-Gänge-Menü des Hauses, trete aber auch schauspielerisch als Mitglied der alten Schulband von 1980 in Aktion.

Das war von 2004 bis 2007.
im Spiegelsaal   im Spiegelsaal


Bei der Rockband "Bumerang":
Als Keyboarder von "Bumerang" bin ich in der Mitte zu sehen.
Meine mächtigen FM-Sounds waren damals ein Markenzeichen der Band.

Das war von 1983 bis 1995.
Bumerang on Tour


Mein Abiball im Ballhaus "Tivoli" in Olbernhau ist lange her.
Ich versuchte Bassgitarre zu spielen. Die Bühnendeko bleibt unerreicht!

Das war 1982.
Abi-Ball 1987


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